Seidemann durchbricht die Defensive: Jena triumphiert in Chemnitz
Mit Geduld und Entschlossenheit sicherte sich der FC Carl Zeiss Jena am Samstag einen wertvollen Auswärtssieg gegen den Chemnitzer FC. Matchwinner war Kay Seidemann, der mit einem Doppelpack den Erfolg der Thüringer besiegelte. Für den CFC bedeutete diese Niederlage das erste verlorene Spiel seit Mitte Oktober.
Die Partie zwischen dem Chemnitzer FC und Carl Zeiss Jena gehört zu den traditionsreichsten Begegnungen der Regionalliga Nordost. Tabellarisch hatte das Duell am späten Samstagnachmittag jedoch weniger Brisanz, da sowohl der Spitzenplatz außer Reichweite lag als auch keine akute Abstiegsgefahr bestand. Chemnitz war mit einem Sieg und einem Remis in das Jahr 2025 gestartet, während Jena nach der Winterpause erst eine Begegnung absolviert hatte, die mit einem 1:1 in Greifswald endete.
Die Gastgeber verteidigten konzentriert und bewiesen nach gut 30 Minuten ihre Effizienz. Ein Eckball von rechts fand Baumgart, der per Kopf zur Führung traf – die erste Torchance der Heimelf, gleich ein Treffer. Als die Himmelblauen zunehmend mutiger wurden, gelang den Gästen der Ausgleich. Seidemann setzte nach einem Steilpass energisch nach und schob den Ball ins lange Eck (42.). Mit einem 1:1 ging es in die Kabinen.
Jena reklamiert Elfmeter
Nach dem Seitenwechsel übernahm Jena erneut die Initiative. In der 49. Minute sorgte ein intensiver Angriff für mehrere Abschlüsse im Chemnitzer Strafraum, doch die Defensive verhinderte mit vereinten Kräften einen weiteren Gegentreffer. Dabei berührte Zickert den Ball mit der Hand – Jena forderte einen Strafstoß, doch Schiedsrichter Johannes Schipke entschied anders.
Die Thüringer blieben am Drücker. In der 55. Minute lenkte Hessel eine Freistoßflanke von Butzen an den Pfosten. Chemnitz überstand diese Druckphase unbeschadet und verteidigte weiterhin kompakt. Erst in der 76. Minute setzte Seo mit einem schnellen Antritt ein Offensivzeichen und zwang Gäste-Keeper Liesegang zu einer Glanzparade.
Fünf Minuten vor Spielende gelang Jena der entscheidende Durchbruch. Schau führte einen Freistoß blitzschnell aus, Prokopenko sprintete von links in den Strafraum und legte quer auf Seidemann, der den Ball mit der Innenseite sicher zum 2:1 ins Netz beforderte.
Chemnitz musste nun reagieren und rückte offensiver auf, wodurch sich Räume für Jena ergaben. In der 89. Minute tauchte Prokopenko frei vor CFC-Keeper Adamczyk auf, doch dieser entschied das Eins-gegen-Eins-Duell für sich. Nach dem darauffolgenden Eckball setzte Petermann einen Volley aus gut 20 Metern an die Latte.
Die Hausherren gaben sich nicht geschlagen und hatten in der ersten Minute der Nachspielzeit durch Eshele eine große Kopfballchance, die er knapp um einen Meter verfehlte. Chemnitz warf in den Schlussminuten noch einmal alles nach vorne, konnte aber keine zwingenden Abschlüsse mehr kreieren.
Jena startete bereits zu Beginn der Partie mit viel Offensivdrang. Bereits in der 8. Minute hatte Torjäger Weinhauer eine Kopfballchance, doch Reutter klärte auf der Linie. Die Gäste dominierten weite Phasen des Spiels und belohnten sich am Ende mit drei verdienten Punkten.