Ein brisantes Transferdrama erschüttert den FC Carl Zeiss Jena. Die Ultras des Viertligisten verhinderten die geplante Verpflichtung des 24-jährigen Spielers Kay Seidemann vom Erzrivalen Rot-Weiß Erfurt.
Seidemanns Vertrag in Erfurt war ausgelaufen, und er stand als potenzieller Neuzugang für Jena im Fokus. Ursprünglich sollte Seidemann am vergangenen Freitag einen Zweijahresvertrag bei Carl Zeiss Jena unterschreiben. Doch die Jenaer Fans, insbesondere die Ultras, reagierten empört auf die Transferpläne und forderten den Sportdirektor Stefan Böger auf, die Verpflichtung abzubrechen.
Grund für die heftige Reaktion der Fans sind Äußerungen Seidemanns aus der Vergangenheit. Vor zwei Jahren hatte der Spieler, damals noch im Trikot von Erfurt, den Namen Carl Zeiss Jena abwertend erwähnt und sich auf Social Media zu einem „Anti-FCC“-Sticker bekannt.
Die Ultras machten ihre Ablehnung deutlich, indem sie ein Graffiti mit der Aufschrift „Seidemann verpiss dich“ an einer Turnhalle nahe dem Jenaer Stadion hinterließen. Angesichts dieser Spannungen wurde der geplante Termin zur Vertragsunterzeichnung kurzfristig abgesagt, und Seidemann verließ die AdHoc-Arena ohne neuen Vertrag.
Jena-Trainer Henning Bürger bezeichnete die Situation als „Skandal“ und zeigte sich schockiert über die Einmischung der Fans. Auch die Mannschaft war von den Ereignissen sprachlos und negativ betroffen. Trotz des vorübergehenden Erfolgs der Ultras wird es jedoch einen weiteren Termin zur Klärung der Personalie Seidemann geben.
Trainer Bürger betonte abschließend, dass Seidemann ein interessanter Spieler sei und viele Menschen im Verein hart an der Verpflichtung gearbeitet hätten. Wie sich die Situation weiterentwickelt, bleibt abzuwarten.