Zwangspause durch Wetterkapriolen
Eigentlich standen für Viktoria Berlin wegweisende Spiele auf dem Programm, doch die Wetterbedingungen durchkreuzten die Pläne des Regionalligisten. Anstatt wichtige Punkte im Kampf gegen den Abwärtstrend zu sammeln, musste das Team eine unfreiwillige Pause einlegen. Der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt aktuell fünf Punkte, dennoch zeigen die jüngsten Ergebnisse eine besorgniserregende Tendenz. Seit fünf Spielen wartet die Mannschaft auf einen Sieg. Der letzte Erfolg datiert vom 15. Spieltag im vergangenen November, als Hertha 03 Zehlendorf mit 2:1 bezwungen wurde.
Schwächephase und verpasste Chancen
Seit dem letzten Sieg verbuchte Viktoria Berlin lediglich ein Unentschieden, während vier Partien verloren gingen. Gerade in diesen Spielen entschieden häufig Kleinigkeiten über den Ausgang. Die Verantwortlichen auf der Trainerbank, Lucio Geral und Sven Körner, beobachten, dass die gezeigten Leistungen oft nicht dem erzielten Punktestand entsprechen. Geplante Spiele wie das Kellerduell gegen den FC Eilenburg oder die Nachholpartie gegen den VFC Plauen fielen jedoch den winterlichen Bedingungen zum Opfer. Um den Spielrhythmus aufrechtzuerhalten, organisierte der Club ein Testspiel gegen den MSV Neuruppin.
Herausforderung: Umbruch im Kader
Ein weiterer Faktor, der die Situation erschwert, ist der personelle Umbruch innerhalb der Mannschaft. In der Winterpause kam es zu erheblichen Veränderungen im Kader: Neun Neuzugänge wurden integriert, während fünf Spieler den Verein verließen. Besonders der Abgang von Leistungsträgern wie Abwehrspieler Aidan Liu sowie den Offensivkräften Shean Mensah und Metehan Yildirim stellt das Team vor Herausforderungen. Die jungen Neuzugänge benötigen Zeit, um sich an das Spielsystem anzupassen.
Defensive Anfälligkeit und fehlende Durchschlagskraft
Auch spielerisch gibt es derzeit Baustellen. In den letzten sieben Spielen musste Viktoria Berlin immer mindestens ein Gegentor hinnehmen. Die letzte Partie ohne Gegentreffer liegt bereits einige Monate zurück: Ende Oktober 2024 gelang ein 2:0-Erfolg gegen Chemie Leipzig. Besonders Standardsituationen bereiten der Defensive Probleme. Gleichzeitig mangelt es im Angriff an Durchsetzungsvermögen. In den vergangenen zwei Partien gegen Lok Leipzig (0:1) und den Chemnitzer FC (0:2) blieb Viktoria sogar ohne eigenen Treffer. Trotz dieser Rückschläge bleibt das Trainerteam optimistisch, will an den Schwächen arbeiten und den Spielern Vertrauen entgegenbringen.
Blick nach vorn: Entscheidungsspiele im Abstiegskampf
Die kommenden Spiele gegen direkte Konkurrenten wie Eilenburg, Plauen und Luckenwalde werden richtungsweisend sein. Diese Duelle bieten die Chance, sich aus der Ergebniskrise zu befreien und die Abstiegszone auf Distanz zu halten. Um erfolgreich zu sein, muss Viktoria Berlin nicht nur taktisch zulegen, sondern auch das verloren gegangene Selbstvertrauen zurückgewinnen. Der Verein steht vor entscheidenden Wochen, in denen sich zeigen wird, ob der Umschwung gelingt.