Torreiches Testspiel: Aue und Lok Leipzig trennen sich 4:4

Drittligist Erzgebirge Aue und der Tabellenführer der Regionalliga Nordost, Lok Leipzig, haben sich in einem spektakulären Testspiel mit 4:4 getrennt. Die Partie fand am Dienstagnachmittag auf dem Trainingsplatz des Erzgebirgsstadions unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Während Aue einen Blitzstart hinlegte, bewies Lok Leipzig Comeback-Qualitäten und drehte das Spiel – bis zur letzten Aktion der Partie.

Blitzstart für Aue, doch Lok kontert zurück

Die Hausherren erwischten einen perfekten Start und führten nach nur 13 Minuten mit 3:0. Ali Loune (3.) eröffnete mit einem platzierten Distanzschuss den Torreigen, bevor Kilian Jakob (9.) und Maximilian Schmid (13.) die Führung weiter ausbauten. Doch die Euphorie in Aue wurde schnell gedämpft: Lok Leipzig kam nach einer verschlafenen Anfangsphase besser ins Spiel und nutzte Defensivschwächen der Veilchen konsequent aus. Malik McLemore (22.) und Noel Eichinger (28.) verkürzten noch vor der Pause auf 3:2 und brachten die Gäste zurück in die Partie.

Lok dreht das Spiel – Bär rettet Aue in letzter Sekunde

Nach dem Seitenwechsel brachte Aue-Trainer Jens Härtel mehrere frische Kräfte, darunter Marcel Bär und Rückkehrer Erik Majetschak. Doch anstatt die Führung auszubauen, folgte der nächste Rückschlag für Aue. Innerhalb von nur zwei Minuten drehte Lok Leipzig das Spiel: Erst traf Kapitän Djamal Ziane (57.) zum 3:3, dann stellte Alexander Siebeck (59.) auf 4:3 für die Gäste.

Aue dominierte in der Schlussphase zwar mit viel Ballbesitz, ließ aber die nötige Präzision im letzten Pass vermissen. Lok Leipzig schien das Ergebnis über die Zeit bringen zu können – bis zur letzten Aktion des Spiels. Nach einer Flanke von Pascal Fallmann verschätzte sich Lok-Keeper Niclas Müller, und Marcel Bär nutzte den Fehler eiskalt zum 4:4-Endstand (90.).

Wichtige Erkenntnisse für beide Teams

Für den Drittligisten Erzgebirge Aue war das Testspiel nicht nur aufgrund des Ergebnisses lehrreich. Besonders erfreulich war das Comeback von Erik Majetschak nach einer längeren Verletzungspause. Auch Marcel Bär konnte sich nach zuletzt torlosen Spielen endlich wieder in die Torschützenliste eintragen.

Lok Leipzig nutzte das Spiel als Generalprobe für das kommende Topspiel gegen Carl Zeiss Jena. Trotz des frühen Rückstands zeigte die Mannschaft Moral und stellte unter Beweis, dass sie auch gegen einen höherklassigen Gegner bestehen kann. Sportdirektor Toni Wachsmuth sprach von einem „sehr gelungenen Test“ und lobte die Möglichkeit, allen Spielern Spielpraxis zu geben.

Am Ende stand ein leistungsgerechtes 4:4, das beiden Teams wertvolle Erkenntnisse für die kommenden Aufgaben lieferte.