Chemnitzer FC verstärkt Offensive – Jonas Marx soll Angriffsdruck verteilen

Mit dem Trainingsauftakt zur neuen Regionalliga-Saison richtet der Chemnitzer FC den Blick klar nach vorn – im doppelten Sinne. Während die Himmelblauen unter Cheftrainer Benjamin Duda eine dominante, offensiv geprägte Spielweise weiterentwickeln wollen, steht auch personell ein Umbruch im Angriff im Fokus.

Besonders die Abhängigkeit von Routinier Dejan Bozic soll in der kommenden Spielzeit verringert werden. Zwar bewies der 32-Jährige nach langer Verletzungspause mit neun Saisontoren seine Qualität, doch dass er allein für die Torgefahr verantwortlich ist, will der CFC künftig vermeiden.

„Wir möchten mehrere Optionen im Angriff haben, um flexibler agieren zu können“, erklärt Sportdirektor Chris Löwe. Diesem Ziel folgend wurden im Sommer gleich mehrere Offensivkräfte verpflichtet. Einer der zentralen Neuzugänge ist Jonas Marx, der vom FC Eilenburg an die Gellertstraße wechselte. Der 20-Jährige machte in der vergangenen Spielzeit mit elf Treffern in elf verschiedenen Spielen auf sich aufmerksam und galt auch bei anderen Vereinen als begehrtes Talent.

Beim CFC soll Marx nicht nur ein Ersatz für Bozic sein, sondern eine echte Ergänzung: „Er bringt das Potenzial mit, auch zusammen mit Dejan zu spielen“, so Löwe. Trainer Duda betont zudem die spielerischen Qualitäten der neuen Offensivkräfte: Neben Geschwindigkeit und Dribbelstärke wurde auch auf Kreativität und Entscheidungsfreude geachtet, um das Offensivspiel variabler zu gestalten.

Die Schwierigkeiten der Vorsaison – mit nur elf Toren bis zur Winterpause – sollen damit der Vergangenheit angehören. „Wir arbeiten daran, unsere klare und mutige Spielweise auch auf die Neuen zu übertragen“, erklärt Duda. Der Saisonendspurt im Frühjahr hatte bereits gezeigt, welches Potenzial im Team steckt, wenn die Offensive ins Rollen kommt.

Mit bislang sieben Neuzugängen – darunter auch Testspieler Martial Ekui vom Bayernligisten SpVgg Bayern Hof – läuft beim CFC derzeit alles auf eine breite Neuaufstellung im vorderen Drittel hinaus. Dass dies nicht auf Kosten der Philosophie gehen soll, betont Duda: Die Idee bleibt, der Kader verändert sich.

Viel wird davon abhängen, wie gut sich Neuzugänge wie Marx in das System einfügen und ob es gelingt, den Tordruck auf mehrere Schultern zu verteilen. In jedem Fall setzt der Chemnitzer FC auf einen offensiven Neustart – mit jungen Spielern, klarem Plan und großen Ambitionen.