Aufstiegsreform 2025

Aufstiegsreform: Widerstand aus dem Westen bremst Nordost-Vereine aus

Die Hoffnung der Regionalligisten aus dem Nordosten auf eine Reform des Aufstiegsverfahrens erhält einen weiteren Dämpfer. Nach der ablehnenden Haltung des Norddeutschen Fußball-Verbands (NFV) signalisiert nun auch der Westdeutsche Fußball-Verband (WDFV) wenig Interesse an einer Änderung der bestehenden Regelungen.

Keine Reformpläne im Westen

Laut Aussagen von WDFV-Präsident Peter Frymuth, die er im Gespräch mit dem MDR äußerte, sei die Thematik im Westen aktuell nicht auf der Agenda. Bislang habe es keine konkreten Anfragen von den Vereinen gegeben, die eine Reform fordern würden. Auch wenn einige Klubs sich in jüngster Zeit positiv über mögliche Veränderungen geäußert haben, zeichnet sich kurzfristig keine Bewegung in diese Richtung ab.

Diese Haltung erschwert es den Vereinen aus dem Nordosten erheblich, bis zum DFB-Bundestag im Herbst eine Mehrheit für ihre Reformbestrebungen zu gewinnen. Der entscheidende Faktor: Der Nordostdeutsche Fußball-Verband (NOFV) verfügt lediglich über 22 der insgesamt 262 Stimmen auf dem DFB-Bundestag. Selbst wenn sich die Delegierten aus Bayern und Norddeutschland für eine Reform aussprechen würden, wäre dies nicht ausreichend, um eine Mehrheit zu erreichen. Unterstützung aus dem Westen oder Südwesten ist daher unerlässlich. Immerhin zeigt sich die Regionalliga Südwest GmbH grundsätzlich offen für Gespräche.

Uneinigkeit innerhalb des NOFV

Neben dem fehlenden Rückhalt aus anderen Verbänden bleibt auch innerhalb des NOFV Uneinigkeit über den besten Weg zur Reform bestehen. Präsident Hartmut Winkler hat sich klar gegen eine Auflösung der Nordost-Staffel ausgesprochen – ein Schritt, der für eine Reduzierung auf vier Regionalligen als notwendig erachtet wird. Stattdessen plädiert er für eine Erweiterung der 3. Liga auf 22 Mannschaften, verbunden mit fünf Absteigern, sodass künftig alle Meister der Regionalligen direkt aufsteigen könnten. Allerdings scheint auch dieses Modell nicht auf breite Zustimmung zu stoßen.

Ebenso wenig realistisch erscheint eine zweigleisige 4. Liga als Zwischenstufe zwischen der 3. Liga und den Regionalligen. Die Diskussion um eine Reform des Aufstiegs bleibt somit weiterhin komplex und langwierig, während sich die Chancen der Nordost-Vereine auf eine baldige Veränderung zunehmend verringern.