DFB sieht derzeit keine Lösung für Regionalliga Nordost
Die Diskussion um die Aufstiegsregelung der Regionalliga Nordost bleibt festgefahren. Eine kurzfristige Änderung der bestehenden Regelung scheint aktuell nicht in Aussicht zu stehen. Laut Manuel Hartmann, Geschäftsführer Spielbetriebe beim Deutschen Fußball-Bund (DFB), müsse zunächst Einigkeit unter den Vereinen und Verbänden auf der vierten Ligaebene herrschen. In einem Interview mit dem MDR betonte er, dass eine Lösung nur dann gefunden werden könne, wenn alle Beteiligten einen gemeinsamen Konsens anstreben.
„Derzeit sehen wir keine absehbare Einigung, da wir zunächst die Perspektive des Nordostens zur Kenntnis genommen haben“, erklärte Hartmann und wies darauf hin, dass für eine Veränderung der aktuellen Aufstiegsregelung noch weitere Parteien einbezogen werden müssten.
NOFV-Clubs fordern direkten Aufstieg
In der vergangenen Woche starteten 17 der 18 Regionalligisten des Nordostdeutschen Fußball-Verbands (NOFV) eine Initiative mit dem Ziel, einen Direktaufstieg in die 3. Liga zu erwirken. Unter dem Motto „Aufstiegsreform 2025 – #meistermüssenaufsteigen#“ sollen dem NOFV konkrete Vorschläge unterbreitet werden, um einen entsprechenden Antrag beim DFB-Bundestag im September zu stellen.
Die derzeitige Regelung, die seit 2017 in Kraft ist und 2019 überarbeitet wurde, bevorzugt die mitgliederstärksten Verbände Südwest und West, deren Meister direkt in die 3. Liga aufsteigen. Die drei weiteren Regionalligen wechseln sich hingegen mit einem direkten Aufstiegsplatz ab, während die verbleibenden beiden Verbände eine Relegation bestreiten müssen. Für viele NOFV-Clubs ist diese Regelung ein wiederkehrendes Ärgernis, da sie sich sportlich benachteiligt fühlen.
DFB signalisiert Gesprächsbereitschaft
Ob das bestehende Modell langfristig beibehalten werden sollte, sei laut Hartmann noch offen. „Es geht darum, schlüssige und mehrheitsfähige Argumente zu liefern. Die aktuelle Regelung wurde seinerzeit vom DFB-Bundestag mit deutlicher Mehrheit beschlossen“, so Hartmann weiter. Falls jedoch neue Entwicklungen aufzeigen, dass die bisherigen Kriterien – beispielsweise die Anzahl der Herrenmannschaften im Spielbetrieb – nicht mehr der beste Maßstab seien, könne eine erneute Debatte sinnvoll sein.
Die NOFV-Vereine argumentieren insbesondere mit den hohen Zuschauerzahlen in ihrer Region, die eine größere Bedeutung für die Ligaentwicklung haben sollten. Ob dies als ausreichendes Kriterium für eine Änderung der Regelung gilt, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.