Die Bedingungen für das Topspiel der Regionalliga Nordost sind trotz winterlicher Witterung gesichert: Die Rasenheizung im Leuna-Chemie-Stadion sorgt dafür, dass dem Duell zwischen dem Halleschen FC und Lok Leipzig nichts im Wege steht. Am Samstag treffen der Tabellenzweite und der Spitzenreiter aufeinander – ein richtungsweisendes Spiel im Kampf um die Meisterschaft. Wird es eine Vorentscheidung oder bleibt es ein enger Zweikampf an der Spitze? Die Begegnung wird ab 14:03 Uhr live im MDR FERNSEHEN übertragen.
HFC-Abwehrchef Löhmannsröben: „Die Hütte wird voll – wir sind heiß auf das Spiel“
Die Vorfreude ist spürbar: „Wir sind alle heiß, es wird ein richtig attraktives Spiel vor vollem Haus“, sagt HFC-Verteidiger Jan Löhmannsröben. Für den 33-Jährigen, der einst selbst für Lok Leipzig auflief, ist die Motivation besonders groß. „Wir haben richtig Bock. Die Stimmung im Team ist bereits auf Betriebstemperatur“, betont er vor dem Duell am Samstag (15. Februar 2025, ab 14 Uhr im Live-Ticker sowie live im MDR FERNSEHEN und der SPORT IM OSTEN-App).
Lok-Torjäger Maderer: „Freude überwiegt, wir wissen, worum es geht“
Auch auf Leipziger Seite dreht sich alles um das Gipfeltreffen. „Wir wissen genau, worauf es ankommt“, erklärt Lok-Topstürmer Stefan Maderer. Anstatt Nervosität verspüre er vor allem Vorfreude. Sollte Lok Leipzig gewinnen, würde der Tabellenführer seinen Vorsprung auf satte neun Punkte ausbauen. Halle hingegen könnte mit einem Sieg bis auf drei Zähler heranrücken. „Es ist ein echtes Highlight-Spiel“, sagt Lok-Sportdirektor Toni Wachsmuth.
Lok-Trainer Seitz: „Halle geht als Favorit ins Spiel“
Lok-Coach Jochen Seitz versucht, den Druck von seiner Mannschaft zu nehmen. „Selbst wenn wir verlieren, bleiben wir weiterhin Tabellenführer“, stellt er klar. Zudem sieht er die Favoritenrolle nicht bei seinem Team: „Halle ist für mich der große Favorit.“
HFC-Sportdirektor Meyer kontert: „Der Druck liegt bei Lok“
Ganz anders schätzt HFC-Sportdirektor Daniel Meyer die Situation ein. „Wir gehen das Ganze entspannt an“, sagt er und dreht den Spieß um: „Lok hat genau diese eine Chance – für mich liegt der Druck eher bei ihnen.“
Beide Teams mit starken Serien
Die Ausgangslage könnte spannender kaum sein: Lok Leipzig ist seit sechs Spielen ungeschlagen, kassierte die bislang einzige Saisonniederlage Anfang November gegen Chemnitz. Halle ist mit drei Siegen in drei Spielen furios ins neue Jahr gestartet und hat in den vergangenen elf Partien nur ein einziges Mal verloren.
Löhmannsröben: „Zwei Punkte besser als im Hinspiel“
Beim letzten Aufeinandertreffen trennten sich beide Teams 1:1. Doch Halle sieht sich deutlich verbessert. „Im Sommer hatten wir kaum eine Basis. In den letzten Wochen haben wir gezeigt, dass wir auch enge Spiele für uns entscheiden können“, so Meyer. Auch Löhmannsröben ist überzeugt: „Wir sind zwei Punkte besser als im Hinspiel.“
Maderer kämpferisch: „Ich will gewinnen“
Doch Lok will sich nicht geschlagen geben. „Einen Punkt könnte man mitnehmen – aber ich will gewinnen“, gibt sich Torjäger Maderer entschlossen. Trainer Seitz setzt dabei auf eine stabile Defensive: „Wir müssen kompakt stehen, Fehler im eigenen Ballbesitz vermeiden, die Zweikämpfe für uns entscheiden und unsere Laufstärke ausspielen. Die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen dürfen nicht zu groß werden.“
HFC-Coach Zimmermann: „Wollen Lok unseren Stil aufzwingen“
Auf der anderen Seite setzt HFC-Trainer Zimmermann auf intensiven, druckvollen Fußball. „Wir müssen von Beginn an mit hoher Intensität spielen, um Lok Leipzig zu schlagen. Unser Ziel ist es, das Spiel zu diktieren und den Gegner dazu zu zwingen, sich nach uns zu richten.“
Während Sportdirektor Meyer das Spiel als „erstes großes Highlight des Jahres“ sieht, spricht Maderer von einer „fantastischen Ausgangslage“ für sein Team. Und Löhmannsröben verspricht den Fans eine leidenschaftliche Vorstellung: „Wir werden mit voller Energie auftreten, die Atmosphäre wird hitzig – und wenn es nach uns geht, fegen wir Lok Leipzig aus dem Stadion.“