Diskussion um Derby-Choreografie: Metallica-Motto sorgt für Aufsehen

Beim Regionalliga-Derby zwischen dem 1. FC Lok Leipzig und der BSG Chemie Leipzig hat eine Fanaktion für Gesprächsstoff gesorgt. Anhänger des 1. FC Lok präsentierten am Sonntag im Bruno-Plache-Stadion eine Choreografie mit dem Slogan „Kill ’em all“, angelehnt an das gleichnamige Metallica-Album aus den 1980er-Jahren. Die Aktion sollte offenbar im Stil klassischer Rocksymbolik gestaltet sein – stieß bei manchen Zuschauern jedoch auf Irritation.

Laut Vereinsangaben war die Darstellung nicht wörtlich zu verstehen, sondern Teil einer künstlerischen Interpretation aus dem Musikbereich. „Wer den Metallica-Bezug kennt, weiß, dass es sich dabei um eine symbolische Anspielung handelt, nicht um einen Aufruf zu Gewalt“, erklärte ein Sprecher des 1. FC Lok. Gleichzeitig betonte der Verein, man distanziere sich von jeder Form körperlicher oder verbaler Aggression.

Auch der Stadtrivale BSG Chemie reagierte auf seine Weise: Die grün-weißen Fans griffen das musikalische Thema auf und präsentierten beim Spiel eigene Transparente mit einem anderen Songtitel der Band(Chemie Leipzig – Nothing Else Matters) – als augenzwinkernde Antwort auf die Darstellung im Gästeblock.

Das Leipziger Derby verlief trotz der hitzigen Atmosphäre weitgehend friedlich. Polizei und Sicherheitsdienste meldeten keine größeren Zwischenfälle. Beide Vereine zeigten sich anschließend zufrieden mit dem organisatorischen Ablauf und betonten die positive Zusammenarbeit rund um das traditionsreiche Stadtduell.

Während die Meinungen zur Choreografie auseinandergehen, bleibt festzuhalten: Derbys in Leipzig bleiben nicht nur sportlich, sondern auch kulturell ein besonderes Ereignis – und bieten Stoff für Diskussionen weit über den Platz hinaus.