„Berliner Weg“ beim HFC?!

Bei Hertha BSC ist der „Berliner Weg“ in aller Munde, ein Konzept, das der verstorbene Präsident Kay Bernstein am 29. Januar 2023 ins Leben rief. Dabei wird auf eigene Talente gesetzt, die von Hertha ausgebildet und tief mit der DNA der Berliner verwurzelt sind. Dieser Ansatz findet nun auch beim Halleschen FC Anwendung, der im aktuellen Transferfenster einen ähnlichen Weg beschreitet.

Junge Talente und Rückkehrer

Aus dem aktuellen Nachwuchs des HFC darf Paul Hamella seine ersten Schritte in der ersten Männermannschaft gehen. Der 18-Jährige begann 2018 seine fußballerische Karriere beim HFC und hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Nun darf der Innenverteidiger bei den Männern lernen.

Ein weiterer Spieler, der an die Saale zurückgekehrt ist, ist Burum Halili. Der 26-Jährige wurde beim HFC im Nachwuchs ausgebildet und passt perfekt ins Profil von Sportdirektor Daniel Meyer und Toni Lindenhahn. Halili kennt den Verein gut und hat bei seinen letzten Stationen in Fürstenwalde, beim FC Rot-Weiß Erfurt, bei der BSG Chemie Leipzig und zuletzt beim FC Carl Zeiss Jena reichlich Erfahrung gesammelt.

Weitere Rückkehrer und Überraschungen

Auch Kilian Zaruba und Luka Vujanic kehren zurück. Vujanic erhielt im letzten Jahr überraschend keinen Profivertrag beim HFC und musste daher notgedrungen beim Lokalrivalen VfL Halle 96 in der Oberliga unterschreiben, da er sich im Abiturjahr befand und nicht die Schule wechseln wollte.

Lucas Surek stand ebenfalls auf dem Zettel von Daniel Meyer. Der ehemalige Schützling von Meyer in der U19 des HFC, den er sogar mit ins Nachwuchsleistungszentrum des 1. FC Köln lotste, spielte bis vor kurzem in Leipzig bei der BSG. Surek musste jedoch aufgrund einer Knieverletzung vor drei Wochen seine Karriere beenden, weshalb ein Wechsel zurück an die Saale nicht zustande kam.

Erfahrene Verstärkungen

Jan Löhmannsröben, der 33-Jährige, wechselt von Lok Leipzig zurück in die Saalestadt. Nachdem der Berliner bereits von September 2021 bis Juli 2022 ein integraler Bestandteil des HFC war, bringt der 1,86 m große Mittelfeldspieler wertvolle Erfahrungen aus über 220 Drittligaspielen und 80 Einsätzen in der Regionalliga Nordost mit.

Ein weiterer Neuzugang ist Pierre Weber, der vom Rivalen aus Magdeburg verpflichtet wurde. Weber ist bisher der einzige Neuzugang des HFC ohne Vergangenheit beim Club. Seine Karriere startete er in der Jugend von RB Leipzig, wo er in der U19 unter Daniel Meyer spielte. Sportdirektor Daniel Meyer äußerte sich dazu: „Pierre kommt aus einer komplizierten Phase mit vielen Negativerlebnissen. Er braucht nunmehr Vertrauen und ein stabiles Umfeld, um sein Potenzial zu entfalten. Dabei wollen wir ihm helfen.“

Der „Hallesche Weg“ und die kommenden Herausforderungen

Der HFC scheint den „Berliner Weg“ zu seinem eigenen zu machen und setzt bei seinen Transfers auf Spieler, die eine hohe Identifikation mit dem Verein haben. Es wird jedoch eine schwere Saison für die Hallenser werden. Viele sehen den Verein als Titelanwärter, aber der Hallesche FC muss mit einer komplett neuen Mannschaft an den Start gehen. Nun heißt es, sich zu stabilisieren und ein Gerüst der Mannschaft zu finden, das man in den nächsten Jahren Stück für Stück erweitern kann.

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