Der Hallesche FC geht am Samstag (14 Uhr, MDR) mit viel Druck in das Regionalliga-Heimspiel gegen den ZFC Meuselwitz. Nach einem enttäuschenden September mit drei Niederlagen und nur einem Remis liegt der einstige Favorit im Titelrennen bereits sechs Punkte hinter den Spitzenplätzen zurück.
Um die Zuschauer stärker einzubinden, zeigte sich die Mannschaft in dieser Woche ungewohnt nahbar: Trainer Robert Schröder und mehrere Profis verkauften persönlich Tickets im Fanshop. Der Zuspruch blieb aber verhalten – bis Donnerstag waren lediglich rund 3.500 Karten vergriffen.
Schröder im Zentrum der Kritik
Der 37-Jährige Trainer steht nach der Durststrecke besonders unter Beobachtung. In den sozialen Medien wird Kritik laut, während Sportdirektor Daniel Meyer weiterhin Vertrauen ausspricht. Schröder selbst versucht, die Situation positiv zu sehen: „Wir haben nicht geliefert, aber jetzt beginnt ein neuer Monat. Das ist auch ein Neustart im Kopf.“
Auf dem Trainingsplatz wurde zuletzt das Tempo erhöht. Intensive Spielformen, viele Zweikämpfe und eine klare Fokussierung auf körperliche Präsenz sollen die Mannschaft auf den Gegner vorbereiten. „Wir müssen mutiger nach vorne spielen und uns in den Zweikämpfen durchsetzen“, betont Schröder.
Meuselwitz als unbequemer Gegner
Der ZFC reist mit zehn Punkten aus zehn Begegnungen nach Halle. Trainer Georg-Martin Leopold kann nach abgesessener Sperre wieder auf Hendrik Wurr setzen, muss jedoch weiterhin auf mehrere Leistungsträger verzichten. „Halle steckt gerade in einer schwierigen Phase. Wenn wir unsere Chancen nutzen, können wir etwas holen“, so Leopold.
Alles andere als ein normales Spiel
Für den HFC zählt nur ein Sieg. Schröder kann fast auf den gesamten Kader zurückgreifen, lediglich Schmedemann, Lorenz und Vujanic fehlen weiterhin. Auch Serhat Polat ist nach Trainingspause wieder eine Option für die Startelf.
Ein Erfolg gegen den langjährigen Regionalligisten wäre nicht nur wichtig für die Tabelle, sondern auch für die Stimmung im Umfeld. Gelingt die Trendwende nicht, droht der HFC den Kontakt zur Spitze endgültig zu verlieren.