Robert Schröder wird zur neuen Saison Cheftrainer des Halleschen FC – doch sein Ex-Klub Hertha 03 Zehlendorf kommentierte die Verpflichtung auf Facebook nicht nur mit warmen Worten, sondern auch mit einem deutlich hörbaren Seitenhieb.
In Halle wurde der Wechsel von Schröder, der Hertha 03 in die Regionalliga führte und dort etablierte, mit einer ausführlichen Pressemitteilung gefeiert. Darin hebt der HFC hervor, Schröder habe das Team trotz „begrenzter Ressourcen“ erfolgreich geführt – eine Formulierung, die in Zehlendorf offensichtlich für Stirnrunzeln sorgte.
Der Verein reagierte unter dem offiziellen Facebook-Post des HFC mit folgendem Kommentar:
„Wir freuen uns sehr, dass Schrödi bei dem absoluten Favoriten der Regionalliga Trainer geworden ist. Was uns nur nicht gefällt, dass in der Pressemitteilung von knappen Ressourcen die Rede ist. Wir haben eine tolle Mannschaft gehabt. Insgesamt sind auch nur 35 Punkte geholt worden. Also nur 1,09 Punkte. Das entspricht vielleicht sogar weniger als Ressourcen, die zur Verfügung standen.“
Der Ton ist diplomatisch verpackt, aber die Botschaft ist klar: Hertha 03 sieht die eigene Mannschaft besser als sie in Halle dargestellt wird – und stellt damit auch die sportliche Bilanz von Schröder zur Diskussion. 35 Punkte und ein Schnitt von 1,09 Zählern pro Spiel werden als durchwachsen bewertet, die Aussage über „begrenzte Ressourcen“ wird als unpassend empfunden.
Ein klassischer Fall von divergierender Perspektive: Während der HFC Schröder als ambitionierten Entwickler und Fachmann mit klarer Spielidee präsentiert, scheint sein Ex-Klub eher zu der Auffassung zu neigen, dass mit dem vorhandenen Spielermaterial mehr möglich gewesen wäre – und dass das Umfeld keineswegs so dürftig war, wie es zwischen den Zeilen der Pressemitteilung durchklingt.