Chemie Leipzigs Neuzugang Rajk Lisinski: Ambitionen, Derby-Fieber und Kampfgeist

Wechsel nach Leipzig: Neue Herausforderung für Lisinski

Trotz der schwierigen Situation bei Chemie Leipzig hat sich der 21-jährige Rechtsverteidiger Rajk Lisinski im Winter für einen Wechsel von Viktoria Berlin zum Traditionsverein entschieden. Für ihn war dabei nicht nur die sportliche Perspektive ausschlaggebend, sondern auch die Fankultur und die Geschichte des Vereins.

„Ich wollte unbedingt einen Verein finden, bei dem ich regelmäßig spielen kann. Bei Viktoria lief es anfangs gut, aber dann wurde es schwieriger. Chemie hat mir die Chance geboten, mich weiterzuentwickeln, und es fühlte sich von Beginn an richtig an“, erklärt Lisinski seine Entscheidung.

Herausforderung in schwierigen Zeiten

Die Situation in Leutzsch war zum Zeitpunkt seines Wechsels alles andere als stabil. Der Trainerposten war vakant, und der Abstiegskampf war eine reale Bedrohung. Doch Lisinski sieht darin eher eine Chance als ein Risiko.

„Von außen betrachtet mag es unruhig wirken, aber intern spürt man das nicht so stark. Chemie Leipzig ist ein Name, der im deutschen Fußball bekannt ist, und die Fans machen diesen Verein besonders. Ihre Unterstützung hat mich beeindruckt, vor allem im Hinspiel gegen meine frühere Mannschaft aus Berlin.“

Trotz der schwierigen Ausgangslage bleibt der junge Defensivspieler optimistisch: „Wir haben als Team die Möglichkeit, uns aus der kritischen Zone herauszuarbeiten. Wenn wir konzentriert bleiben, können wir das schaffen.“

Fokussiert auf die entscheidenden Wochen

Für Chemie Leipzig stehen nun entscheidende Spiele an. Der Abstiegskampf ist präsent, doch im Team liegt der Fokus auf einer kontinuierlichen Leistungssteigerung. „Wir reden nicht offen über das Schlimmste, aber natürlich weiß jeder, wie wichtig die kommenden Wochen sind. Unsere Leistung gegen den BFC zeigt, dass wir Fortschritte machen.“

Auch nach Rückschlägen bleibt die Motivation hoch: „Die Stimmung nach dem Spiel gegen Luckenwalde war angespannt, weil niemand zufrieden war. Doch genau daraus ziehen wir Motivation, um es in den nächsten Partien besser zu machen.“

Vorfreude auf das Derby gegen Lok Leipzig

Ein besonderes Highlight im Saisonverlauf sind die anstehenden Derbys gegen Lok Leipzig. Lisinski freut sich auf die hitzigen Begegnungen und sieht darin eine zusätzliche Motivation. „Derbyspiele sind immer einzigartig, unabhängig von der Tabellensituation. Alles kann passieren. Besonders im Sachsenpokal wollen wir so weit wie möglich kommen.“

Zukunftsziele: Regionalliga als Sprungbrett

Persönlich hat Lisinski klare Vorstellungen von seiner sportlichen Entwicklung. „Mein Ziel ist es, möglichst viele Einsätze zu bekommen und defensiv stabile Leistungen zu zeigen. Ich setze mich selbst stark unter Druck, weil ich ambitionierte Ziele habe.“

Langfristig peilt er die 3. Liga an: „Ich möchte einige Jahre in der Regionalliga spielen, um mich weiterzuentwickeln. Danach strebe ich den nächsten Karriereschritt an.“

Dabei kann er sich auf familiäre Unterstützung verlassen: „Mein Vater reist durch ganz Deutschland, um meine Spiele zu sehen. Das gibt mir viel Rückhalt.“

Mission Klassenerhalt und Pokaltraum

In erster Linie geht es für Chemie Leipzig jedoch darum, den Klassenerhalt frühzeitig zu sichern. Zusätzlich wäre ein Erfolg im Sachsenpokal ein großer Bonus: „Wir kämpfen dafür, uns in der Liga zu stabilisieren und im Pokal für eine Überraschung zu sorgen. Auch wenn uns das viele nicht zutrauen, wollen wir Lok aus dem Wettbewerb werfen. Am Ende der Saison im gesicherten Mittelfeld zu stehen und im Pokalfinale zu stehen, wäre ein Traum.“

Chemie Leipzig und Lisinski stehen vor intensiven Wochen – mit viel Kampfgeist und klaren Zielen vor Augen.